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Perret in Frankreich und Algerien

D 2012, 110 min

30 Bauwerke und Ensembles der französischen Architekten und Bauingenieure Auguste und Gustave Perret.

Synopsis

PERRET IN FRANKREICH UND ALGERIEN zeigt 30 Bauwerke und Ensembles der französischen Architekten und Bauingenieure Auguste und Gustave Perret. Auguste Perret hat in seinen ausgeführten Projekten den Betonbau meisterlich verfeinert und zu einem klassischen Ausdruck gebracht. Parallel zur Ausführung zahlreicher Bauprojekte in Frankreich hat Perret auch unter den Bedingungen des Kolonialismus in Nordafrika gebaut. Der Film zeichnet diese Zweiteilung chronologisch nach. Die von 1912 bis 1952 in Algerien errichteten Gebäude sind erstmalig ebenso Gegenstand eines Films wie die in Frankreich errichteten. Die Bauwerke Perrets in Frankreich und deren Weiterleben in der Gegenwart stehen damit in direktem Vergleich mit seinen in Nordafrika realisierten Projekten. Sichtbar wird ein differenzierter Umgang mit dem “architektonischen Erbe” in auseinanderstrebenden Kulturen. Das Schicksal der westlich geprägten, architektonischen Moderne – ihr Symbolgehalt und ihre Nachhaltigkeit – zeigt sich im alltäglichen Umgang mit ihren Produkten in sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Gegebenheiten und Landschaften.

PERRET IN FRANKREICH UND ALGERIEN bildet den zweiten Teil des Projektes AUFBRUCH DER MODERNE, zu der auch PARABETON und THE AIRSTRIP gehören.

Streaming-Info

Der Film ist über unseren Vimeo-Kanal zum Leihen oder Kaufen erhältlich.
Sprache: Kein Dialog

Preise und Festivals

- Festival del film Locarno, 2012
- Toronto International Film Festival, 2012
- Kaunas International Film Festival, 2012
- Vancouver International Film Festival, 2012
- Viennale – Vienna International Film Festival, 2012
- Duisburger Filmwoche – Festival des deutschsprachigen Dokumentarfilms, 2012
- Festival International du Film d'Environnement, Paris 2013
- MOMA’s International Festival of Nonfiction Film and Media, 2013
- Riviera Maya Film Festival, Mexiko 2013
- Northwest Film Forum, Seattle 2013
- Haifa Film Festival, Israel 2013
- Film Fest Gent, Belgien 2013
- Doclisboa – International Film Festival, Portugal 2013
- Experimental Film and Video Festival, Seoul 2013

 

Weitere Texte

Auguste Perret

Auguste Perret (1874-1954) studierte als Sohn eines Bauunternehmers in Paris Architektur und übernahm dort 1905 gemeinsam mit zwei Brüdern das Unternehmen seines Vaters unter dem Namen „Perret Frères“. Wie Louis Sullivan wurde er mit seinen frühen Bauten für seine freie Gestaltung der Füllwände und Fassaden seiner gerüstartigen Eisenbetonkonstruktionen bekannt (Apartmenthaus an der Rue Franklin, 1903). Das demonstrative Hervorkehren des Betonskeletts in seinen weiteren Bauwerken machten ihn zu einem entschiedenen Vertreter und Entwickler der neuen, durch die Betonbauweise möglich gewordenen Bauformen (Théatre des Champs-Elysées, 1913). Seine Bauwerke verwirklichten in ihren Ausführungen eine ungewöhnliche Verbindung von Stilelementen des Jugendstils und des Neoklassizismus mit gestalterisch offengelegten Konstruktionsgerippen – aufsehenerregende Ergebnisse seiner kühnen Experimente mit Eisenbeton. Seine ausgeführten Bauten weisen eine extreme Vielseitigkeit aus – über Einfamilien- und Apartmenthäuser, Ateliers und Werkstätten, Produktions- und Lagerhallen, Theater und Kirchen bis hin zur Planung ganzer Stadtteile. Er war der französische Wegbereiter der Moderne und Impulsgeber des Neuen Bauens. Sein  Einfluß auf Le Corbusier, der in den 10er Jahren in seinem Büro arbeitete, ist unverkennbar.  Der Preis der Internationalen Architektenvereinigung für „architekturbezogene Technologien“ heißt ihm zu Ehren Auguste-Perret-Preis. Er war der erste, der moderne Kirchen mit ungewöhnlichen Tragsystemen und Fenstergittern aus Beton errichtete (Notre-Dame du Raincy, 1923, Montmagny, 1926). Geschwungene, stützenlose Treppen (Musée des Traveux Publics, 1937), stilbildende Hochhäuser in Amiens und Le Havre (1947) und der Wiederaufbau des zerstörten Stadtkerns von Le Havre mit der Kirche Saint-Joseph (1954) gehören zu seinem meisterlichen Spätwerk.

 

Credits

Buch, Regie und Kamera
Heinz Emigholz
Kameraassistenz
Till Beckmann
Schnitt
Heinz Emigholz, Till Beckmann
Originalton Frankreich
Markus Ruff
Originalton Algerien
Frieder Schlaich
Tongestaltung
Jochen Jezussek, Christian Obermaier
Tonmischung
Stephan Konken
Postproduktion
Till Beckmann
Produktionsassistenz Frankreich
Katharina Zollner
Produktionsassistenz Algerien
Kenza Mehadji
Produktionsassistenz Berlin
Markus Ruff, Alex Jovanovic
Produzent_innen
Frieder Schlaich, Irene von Alberti
Produziert von
Filmgalerie 451
In Koproduktion mit
WDR (Reinhard Wulf)
Gefördert von
Die Beauftragte der Regierung für Kultur und Medien - BKM, Medienboard Berlin-Brandenburg und Filmförderung Hamburg-Schleswig-Holstein
Kinostart
29.11.2012

DVD-Infos

Extras
SCHATTENFILM (113 min.) mit zusätzlichen Einstellungen, Gebäude einzeln anwählbar, Presseheft
Sprache
Internationale Fassung (kein Dialog)
Ländercode
Code-free
System
NTSC / Farbe
Laufzeit
110 min + 113 min Extras
Bildformat
16:9
Tonformat
DD 5.1 + 2.0
Inhalt
Softbox (Set Inhalt: 2), DVD und Blu-ray Disc zum Film
Veröffentlichung
15.03.2013
FSK
Info-Programm gemäß §14 JuSchG

Kinoverleih-Infos

Verleihkopien
DCP (2K, 24fps & 25fps, 5.1)
Blu-ray Disc (HD)
Bildformat
HD, 1:1,85
Sprache
Internationale Fassung (kein Dialog)
Werbematerial
A1-Poster
Lizenzgebiet
Weltweit
FSK
Info-Programm gemäß §14 JuSchG