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Atta Atta – Die Kunst ist ausgebrochen

D 2003, 962 min

Neben BAMBILAND (2003) und ATTABAMBI-PORNOLAND (2004) Teil eins der Atta-Trilogie, arrangiert zwischen Elternhaus, Amateurfilmclub und Atelier.

Synopsis

Über die spezifischen Waffen der Kunst gibt es unendliche Kontroversen, auch darüber, ob Kunst überhaupt über Waffen verfügt. Ist nicht gerade waffenlose Wehrlosigkeit eins ihrer wichtigsten Merkmale, ist Kunst nicht eine Art von „Blödigkeit“, wie Hölderlin vermutete? Hat Kunst einen klaren Rahmen, der es verbietet, etwa das Ereignis des 11. September als Kunst zu bezeichnen? Oder ist jede Kunst, der das Wort Kunst als Etikett angeklebt werden kann, schon keine Kunst mehr, sondern Kunstkacke? Gibt es eine spezifische Wirkung von Kunst? Kunst darf nicht instrumentalisiert werden, sie ist ihr eigener Zweck und lebt von ihrer Unabhängigkeit, nichts steht über ihr, kein moralisches, auch kein ästhetisches Gesetz, nicht mal das Grundgesetz.
Sobald Schlingensiefs eigene Biografie zersägt ist, legt ATTA ATTA den Blick frei auf einen Campingplatz mit Hochsitz, Kunstrasen und Synthetikblumen. Hier hat es sich die Kunst bequem gemacht. Alles andere in ATTA ATTA beschreibt Schlingensiefs Versuch, in purem Aktionismus aus diesem goldenen Käfig auszubrechen.
Der ersten Aktion von „ATTA ATTA – Die Kunst ist ausgebrochen“ an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin am 23. Januar 2003 gingen Vorträge, Diskussionen und Ausbrüche im Rahmen des „Attaismus-Seminars“ (Erster Attaistischer Kongress) voraus, das vom 02.12. bis 20.12.2002 im Probenraum der Volksbühne stattfand.

DVD-Inhalt / 3 DVDs:
- „ATTA ATTA – Die Kunst ist ausgebrochen“ (Volksbühne Berlin, 23.03.2003, 117 min)
- „Erster Attaistischer Film“ (2003, 52 min)
- Hinter der Bühne (18.01.2004, 24 min)
- Proben-Clips (2003, 34 min)
- Carl Hegemann – Interview (12/2010, 11 min)
- Vorträge vom probenbegleitenden „Ersten Attaistischen Kongress“ mit Christoph Schlingensief (45 min), Péter Nádas & Frank-Patrick Steckel (140 min), Bazon Brock (150 min), Peter Sloterdijk (95 min), Peter Weibel (100 min), Boris Groys (120 min), Thomas Hauschild (75 min)
- 12-seitiges Booklet mit Texten und Bildern

Pressestimmen

Herausragend! (tip)

Schlingensief schickt Irritationen durch viele Bühnenwindungen und denkt die Sache mit der Kunst so noch einmal szenisch durch, und zwar grundsätzlich! (...) Ausgefeilte Dramaturgie, viele szenische Ideen und vor allem ein spannungsreicher Soundtrack! (Frankfurter Rundschau)

Schlingensief beharrt mit philosophischer Strenge auf der Unterscheidung der Sphären, die er nur vermengt, um sie miteinander zu vergleichen.(...) Nachdem in einem großen Zirkus noch einmal aller Selbstzerstörungsradikalismus und Größenwahn der westlichen Kunst – inklusive Hölderlin oder Angelus Silesius – herbeizitiert wurde klingt das ziemlich erlöst. Endlich ist das Hirn wieder rein. (Die Welt)

Nach diesem düster meditativen, für seine Verhältnisse fast in sich gekehrten „Atta Atta“-Abend kann man sich mit dem Gedanken anfreunden, dass Schlingensief doch kein kühl spekulierender Trash-Entertainer ist, der seine Marktnische ausfüllt, sondern ein Künstler, dessen Leiden nicht läppisch ist und der sein Heil im seligen Dilettantismus sucht. (Der Tagesspiegel)

Schlingensief zitiert nicht nur die Künstler der Wiener Aktionisten; der ganze Abend hat selbst die Kraft eines Mysterienspiels. (...) „Atta Atta“ ist der beste Schlingensief, den es je gab. (Berliner Zeitung)

Credits

Regie
Christoph Schlingensief
Mit
Josef Bierbichler, Irm Hermann, Christoph Schlingensief, Dietrich Kuhlbrodt, Fabian Hinrichs, Willi Michael Gempart, Herbert Fritsch, Brigitte Kausch-Kuhlbrodt, Michael Binder, Horst Gelloneck, Kerstin Grassmann, Achim von Paczensky, Helga von Paczensky, Eva Zander, Rudi Zander. Im "Ersten Attaistischen Film": Herbert Fritsch, Margit Carstensen, Hannelore Elsner, Hannelore Hoger, Peter Fitz, Siegfried Gerlich, Oskar Roehler, Otto Sander, Carl Hegemann, Johannes Hofstätter
Bühne
Mascha Deneke
Kostüm
Design Marysol del Castillo, Marcella Maichle
Video
Meika Dresenkamp
Kamera
Kathrin Krottenthaler
Licht
Voxi Bärenklau
Musikalische Konzeption und Sounddesign
Uwe Altmann
Dramaturgie
Carl Hegemann
Dramaturgieassistenz
Jutta Wangemann
Musikalische Beratung
Felix Kubin
Kurator
Henning Nass
Ausstellung
Carmen Brucic
Regieassistenz
Kathrin Krottenthaler
Stage Management
Uwe Altmann
Bühnenbildassistenz
Bettina Brück, Mascha Mazur
Kostümassistenz
Sarah Schittek
Videohospitanz
Lena Höflich
Souffleuse
Gabriela Anschütz
Regiehospitanz
David Lindemann, Karin Müller-Fleischer
Kostümhospitanz
Susanne Schönitz
Dramaturgiehospitanz
Andrea Haring, Sven-Thore Kramm
Mitarbeit Ausstellung
Marco Buonfigli
Chefmaskenbildnerinnen
Doretta Kraatz, Ilona Siefert
Maskenbildner
Horst Betzien, Doris Kohn, Sabrina Zorn
Technische Direktion
Stefan Pelz
Technische Assistenz & Konstruktion
Ian Harrison
Theatermeister
Frank Meißner
Ton
David Gierth, Martin Renning
Videotechnik
Jens Crull, Jörg Sternberg
Beleuchtungsmeister
Hans-Hermann Schulze
Chefrequisiteur
Georg Buchmann
Requisite
Eike Grögel, Moritz Marquart
Kostümdirektion
Ulrike Köhler
Damenkostüme
Birgit Reif
Herrenkostüme
Udo Höft
Kostümmalerin
Margot Deutschmann
Garderobe & Hüte
Duursma-Ford, Christel Kaminski, Marion Schirra & Zussa
Produktion
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
„Erster Attaistischer Kongress"
Videoschnitt
Meika Dresenkamp
Produktion
Filmgalerie 451, 2015

DVD-Infos

Inhalt
„ATTA ATTA – Die Kunst ist ausgebrochen“ (Volksbühne Berlin, 23.03.2003, 117 min – opt. engl. UT), „Erster Attaistischer Film“ (2003, 52 min – opt. engl. UT), Hinter der Bühne (18.01.2004, 24 min), Proben-Clips (2003, 34 min), Carl Hegemann – Interview (12/2010, 11 min), Vorträge vom probenbegleitenden „Ersten Attaistischen Kongress “ mit Christoph Schlingensief (45 min), Péter Nádas & Frank-Patrick Steckel (140 min), Bazon Brock (150 min), Peter Sloterdijk (95 min), Peter Weibel (100 min), Boris Groys (120 min), Thomas Hauschild (75 min)
Sprache
Deutsch
Untertitel
Englisch
Ländercode
Code-free
System
PAL / Farbe
Laufzeit
962 min
Bildformat
16:9
Tonformat
DD 2.0
Inhalt
Digipack (Set Inhalt: 3), 12-seitiges Booklet mit Texten und Bildern
Veröffentlichung
06.11.2015
FSK
Info-Programm gemäß §14 JuSchG