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Die Nacht

D 1985, 367 min

Ein musikalischer Monolog. In einem dunklen Raum. In der Tradition wiederkehrender Lieder.

Synopsis

Ein musikalischer Monolog. In einem dunklen Raum. In der Tradition wiederkehrender Lieder, Nachtlieder, Hymnen an die Nacht, Briefe, Zyklen, Fragmente, Figuren und Bilder von Novalis, Hölderlin, Goethe, Michelangelo und Goya.

Ein Fall extremer Reduktion, der Askese. Eine einzelne Person. Statt Geschichte, die Meditation über Geschichte. Statt Handeln, Ruhe. Statt Projektionen, Dunkelheit im Raum. Statt der äußeren Welt, die Innenwelt, jenseits der Dinge.

Ein menschliches Wesen am Ende unserer Ära, die wir EUROPA nannten. Geboren im zweiten Akt von Parsifal, zwischen den Mauern des Kopfes, die die Totenmaske von Richard Wagner zu sein scheinen, Dunkelheit in uns vom Anfang bis zum Ende. Vom Ursprung des Willens, der Ohnmacht, dem Sieg und dem Ende der Dinge.

Die Nacht als das Gegenteil des Sonnenliedes. Mit der Musik von Johann Sebastian Bach als Fuge der Nacht für das Instrument einer Stimme.

(Text Festival d’Automne 1984, Übersetzung aus dem Französischen)

Aktuell

Am 28. Oktober 2023 wird Hans-Jürgen Syberberg die vollständige Fassung von "Die Nacht" persönlich in der Berliner Volksbühne vorstellen.
Mehr Informationen auf syberberg.de
Schnell Karten sichern, es gibt nur 50 Plätze! Mehr Infos und Reservierungen: DIE NACHT an der Volksbühne

Pressestimmen

Xaver Schwarzenberger’s exquisite black-and-white cinematography transforms Clever’s angular face into an expressionistic landscape of light and shadow; as she speaks, she moves slowly through an elaborate choreography that sometimes suggests Eastern dance, sometimes athletic exercises. Somehow, the power of the piece seems to hinge on the fact that Clever has memorized the entire text (it was originally performed as a stage production); her entire being seems to carry the imprint of the works she articulates. — Dave Kehr, Chicago Reader, 1985

Preise und Festivals

1985 Cannes Film Festival
1986 Deutscher Filmpreis – Filmband in Gold für die Beste darstellerische Leistung (Edith Clever) und für die Künstlerische Gesamtkonzeption (Hans-Jürgen Syberberg)

Credits

Buch und Regie
Hans Jürgen Syberberg
Mit
Edith Clever
Kamera
Xaver Schwarzenberger
Schnitt
Jutta Brandstaedter
Ausstattung
Manfred Dittrich
Musik
Johann Sebastian Bach, Richard Wagner
Mit Texten von
Aischalos, Platon, Eduard Mörike, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Nietzsche, Novalis, Friedrich Hölderlin, Samuel Beckett, Richard Wagner u.a.
Produzent
Hans Jürgen Syberberg
Produktion
TMS Film, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF), Österreichischer Rundfunk (ORF)
Redaktion
Willi Segler (ZDF), Christel Kolnigg (ORF)
Herstellungsleitung
Renée Gundelach