
WEIL ICH SCHÖNER BIN Frieder Schlaich, D 2012, 81 min
Die mitreißend gefilmte Geschichte einer 13-jährigen Schülerin in Berlin, der die Abschiebung nach Kolumbien droht. (Filmfest Osnabrück 2012)
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Mariangel Böhnke spielt diese Charo in ihrer ersten Filmrolle. Man staunt und freut sich über ihre unverbrauchte, akzentuierte Präsenz, die in Frieder Schlaichs Film stets wach registriert wird von der für Details und kleine Gesten empfindsamen Kamera von Benedict Neuenfels. Zu Recht verlässt sich Regisseur Schlaich auf Böhnke und ihre mitreißende Darstellung eines Mädchens in der Pubertät, weil diese dem eigentlichen Ausgangspunkt seines Films einen entscheidenden, realistischen Dreh gibt. Denn "Weil ich schöner bin" erzählt die Geschichte von Charos Passage zum Erwachsenwerden vor dem Hintergrund einer existentiellen, politisch motivierten Bedrohung: Charo ist nicht nur ein typischer Teenager, sondern hält sich auch illegal in Berlin auf. (Tip, Michael Baute )
Vor allem aber ist "Weil ich schöner bin" ein Film über das Leben im ständigen Transit, ein Film über das Leben in geborgten Räumen, die immer nur Station und Durchgang, nie Rückzugsort und Heim sind: Passend, dass der Film in einer Wohnung beginnt, deren Mietvertrag die Bewohner nicht unterschrieben haben, und am Flughafen endet, dem Nicht-Ort par excellence. [...] Im Grunde ist Charos Familie bestens integriert und längst angekommen: Die Dringlichkeit zur Abschiebung - der Film basiert auf einem realen Fall - verweist auf die Absurdität eines Systems, dem der Mensch nichts ist, die eigenen bürokratischen Strukturen alles sind. (taz, Thomas Groh)
Ein gelungenes Beispiel für einen starken Jugendfilm, weil es Schlaich gelingt, plausibel und dramaturgisch wirksam das Thema Illegalität zu behandeln – und zwar ohne angestrengte Integrationsrhetorik, sondern als unmittelbare Beschreibung eines Lebens unter erschwerten Bedingungen. (Critic.de, Till Kadritzke)
Unsentimental und ergreifend: Mit einer fantastisch spielenden Newcomerin wirft dieses Drama ein Licht auf die Situation einer großen Zahl Menschen mitten unter uns. (Bild, Oliver Kube)
Ein politisch brisanter wie schwieriger Stoff, nah an der Realität und immer aktuell, den Regisseur Frieder Schlaich mit „Weil ich schöner bin“ präsentiert. Nach langer Abstinenz kehrt Schlaich damit zu seinen Wurzeln des politischen Kinos zurück, die er mit „Paul Bowles – Halbmond“ und „Otomo“ vor 10 Jahren begründet hat. Für seine siebte Regiearbeit hat sich Schlaich nahezu ausschließlich neuen Darstellern anvertraut, vorweg Mariangl Böhnke als Charo. (moviemaze.de)
Eigentlich erlebt man hier einen ganz gewöhnlichen Teenager mitten in der Pubertät, mit den typischen Problemen, Träumen und Hoffnungen. Gezielt unterbricht der Regisseur Frieder Schlaich diese Normalität durch die persönliche Dramatik des illegalen Aufenthalts. Darin wurzelt ein zentrales Motiv: Die Frage nach dem Vertrauen in seine Mitmenschen. Der Film ist auf einer wahren Geschichte begründet. (Berliner Zeitung)
Sympathische Teenager-Geschichte um eine 13-jährige Kolumbianerin (Mariangel Böhnke), die mit ihrer Mutter illegal in Berlin lebt, und die beherzt gegen die drohende Abschiebung kämpft. (Neues Deutschland, Renate Biehl)
"Weil ich schöner bin" ist ein politischer Kinder- und Jugendfilm, dessen Geschichte Frieder Schlaich konsequent aus der Perspektive des Teenagers erzählt. (film-dienst, Esther Buss)
Schöne Mischung aus Teenagerfilm, verquickt mit den Problemen illegaler Einwanderer. Der Film beruht auf einer wahren Geschichte. (BZ, LMS)
Basierend auf wahren Begebenheiten schafft es der Film, gerade durch seine äußerst starke Hauptdarstellerin den jugendlichen Sturm der Gefühle sehr gut rüberzubringen und das Problem der Illegalität überzeugend darzulegen. (Westzeit, Ellen Paris)
Der Film von Frieder Schlaich basiert auf einer wahren Geschichte. Jedoch geht es ihm nicht darum, möglichst detailgetreu die Lebensumstände von rund einer halben Million Menschen ohne Papiere darzustellen. Vielmehr will er die ständige Angst und Unsicherheit, in der diese Menschen leben müssen, erfahrbar machen, was ihm auch gelingt. (Fluter.de, Ingrid Beerbaum)
Mit weichem, warmem Licht filmt Kameramann Benedict Neuenfels diese Szenen, die oft wie kleine, hingeworfene Momente wirken, ganz beiläufig eingefangen. In den besten Szenen erinnert das nicht umsonst an die Lässigkeit von Filmen Dominik Grafs, für den Neuenfels einige Male hinter der Kamera stand und die zeigen, wie auch eine kleine Produktion mit einfachen Mitteln hochklassig wirken kann. (Programmkino.de, Michael Meyns)
Der Film ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie gut Kinder- und Jugendfilm sein kann. Der Film ist aus der Sicht des Mädchens erzählt und sie ist gar nicht unterdrückt und eingeschränkt, wie wir uns ein papierloses Mädchen vorstellen. (Filmen är ett lysande exempel på hur bra barn- och ungdomsfilm kan vara. Blicken är hela tiden tonåringens, och hon är inte alls så där kuvad och undergiven som vi inbillar oss att en papperslös flicka ska vara.) (Svenska Dagbladet 4.2013)
Preise und Festivals
- achtung berlin - new berlin film award, Berlin
- filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin (Premiere: 03.05.2012)
- Unabhängiges FilmFest Osnabrück, Osnabrück
- One World Berlin Filmfestival, Berlin
- Kino-Premiere: 27.12.2012 im Moviemento Kino, Berlin mit Mariangel Böhnke and Mira Aring
- Nominierung: Preis der deutschen Filmkritik 2013 "Bester Kinderfilm"
- Stockholm International Film Festival - Junior (Internationale Premiere: 15.04.2013) / Gewinner-Bronze Horse
- JeonJu International Film Festival in Südkorea (Asien-Premiere)
- Sommerblut Kulturfestival, Köln
- Zlin Film Festival in Czech Republic (27.05.-01.06.2013)
- Festival des deutschen Films, Ludwigshafen (07.06.-02.07.2013)
- Goethe-Institut Schweden / Katedralskolan in Uppsala (02.10.2013)
- Chicago International Children's Film Festival (25.10.-03.11.2013 ): Ausgezeichnet mit dem zweiten Preis der Sektion Spielfilm!
- Univerciné Allemand - festival de cinéma in Nantes (06.11.-12.11.13)
- Festival Les Enfants du cinéma, Charleville-Mézières (Februar 2014)
- Cinephil, Saint Philbert de Grand Lieu (06.02.2014)
- Prokino, Vendome (14.-18.04.2014)
- CAT - Moscow International Film Festival (01.-06.06.2014)
- Interkulturelle Woche (30.10.2014)
- International Festival of Films for Children and Young People kicking off Armenia (01.-05.11.2014): Winner Film in the nomination "I have Rights!"
- Sommerfest für die medizinische Flüchtlingshilfe in Berlin.
- Festival Augenblick (in 30 elsässischen Kinos in Frankreich, 12.-29.11.2014)
- Fotokino Festival, Marseille, France, 2014
- DOK Leipzig, Germany, 2015
- Goethe Institut Rom, Itlay, 2017