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Klassenfahrt

D 2002, 82 min

Flaschendrehen mit Ausziehen - Das Debüt von Henner Winckler (LUCY).

Synopsis

KLASSENFAHRT erzählt von einer Berliner Schulklasse, die an die polnische Ostseeküste fährt. In der Tristesse der Nachsaison beschäftigen sich die Jugendlichen mit Saufgelagen, Flirts und Balgereien, um die Zeit totzuschlagen. Die vorsichtige Beziehung, die sich zwischen dem schüchternen Ronny und der unnahbaren Isa entwickelt, wird von dem Polen Marek gestört.

Streaming-Info

Der Film ist über unseren Vimeo-Kanal zum Leihen oder Kaufen erhältlich. Weitere Anbieter siehe „Film kaufen“.
Sprache: Deutsch, Untertitel: Englisch

Pressestimmen

Wäre KLASSENFAHRT französisch, oder besser asiatisch, würde sich die ganze Welt sofort auf den Boden werfen und "Meisterwerk" rufen. (Didier Péron, LIBERATION)

KLASSENFAHRT, fast ausschließlich mit Laiendarstellern gedreht, die Winckler im Berliner Mauerpark angesprochen hat, ist der Glücksfall eines Films in einer Zwischenzeit des deutschen Kinos. (Christina Tilmann, Der Tagesspiegel)

Preise und Festivals

- Berlinale – Forum 2002
- International Film Festival Sochi 2002 – Regie-Spezial-Preis der Jury
- 2. Femme Totale Kamerapreis 2003
- Cinema tout écran, Genf 2002 – Beste Regie
- entrevues Festival du Film, Belfort 2002 – Grand Prix, Wettbewerb

Weitere Texte

Interview-Ausschnitt, Gespräch „Neue realistische Schule“
Revolver Heft 11, www.revolver-film.de

Nicolas Wackerbarth: Ein Merkmal von realistischen Filmen ist die Arbeit mit Laien in den verschiedensten Ausformungen. Henner, inwieweit unterscheidet sich die Arbeit mit Laien von der Arbeit mit Schauspielern?

Henner Winckler: Ich komme von der Kunsthochschule und im Gegensatz zu den Filmhochschulen war es für uns eher schwierig, überhaupt an Schauspieler heranzukommen. Deswegen haben wir in unseren Kurzfilmen sehr oft Freunde besetzt; mit Laiendarstellern zu arbeiten lag also nahe. Ich hatte einfach mehr Erfahrung damit, mit Laien zu drehen. Bei „Klassenfahrt“ war ich mir zu Anfang unsicher, wie viele Laien ich besetzen sollte und wie viele Schauspieler. Ich habe ein sehr ausführliches Casting gemacht und am Ende fast nur Laien genommen, weil mir die Art zu spielen besser gefallen hat.

Christoph Hochhäusler: Kannst Du das beschreiben, die Art zu spielen?

H. Winckler: Also, ich habe das Casting so gemacht, dass ich Dialoge hatte, gleichzeitig aber auch Improvisationen gemacht habe und dann einfach geschaut habe, was mich mehr anrührt, wo ich mehr empfinde, wenn ich das nachher sehe. Es sind sehr viel Jugendliche dabei gewesen, und da war das so, dass ich mit denen, die vorher noch nicht gespielt haben, einfach mehr anfangen konnte. Bei den Erwachsenen war das anders, das sind aber eher kleinere Rollen gewesen. Der Lehrer, das ist ein Schauspieler. Wir haben für diese Rolle auch Laien gecastet, aber das war schwierig. Das zweite Casting war in Polen, in dem Ort, in dem die Geschichte spielt, und da lag es einfach sehr nahe, die Leute in ihren eigenen Positionen zu besetzen. Das war für mich einfach der naheliegende Weg.

C. Hochhäusler: Abgesehen von den ganz pragmatischen Gründen, wenn Du sagst, es hat Dich mehr angerührt, heisst das, es war für Dich realer? Bringen die mehr Leben mit?

H. Winckler: Das ist natürlich schwierig, das so zu sagen... Wir haben zum Beispiel eine Szene gedreht mit einer Museumsführung, und wenn jemand wirklich immer die Museumsführung macht, dann weiss die genau, wie es geht und bringt natürlich mehr Leben mit, mehr Erfahrung, da passieren einfach Sachen, die ich selbst mir so nicht ausdenken könnte.

Credits

Regie
Henner Winckler
Buch
Henner Winckler, Stefan Kriekhaus
Mit
Steven Sperling, Sophie Kempe, Bartek Blaszczyk, Jakob Panzek
Kamera
Janne Busse
Schnitt
Bettina Böhler, Emmelie Mansée
Produzenten
Florian Koerner von Gustorf, Michael Weber
Produktion
Schramm Film Koerner & Weber
Uraufführung (DE)
Februar 2002, Berlinale – Forum
Kinostart (DE)
26.09.2002

DVD-Infos

Extras
Biographie von Henner Winckler, Kinotrailer, 3 Kurzfilme von Henner Winckler: TIP TOP (14 min), POOL (9 min), DARLINGS (5 min)
Sprache
Deutsch, Polnisch
Untertitel
Englisch
Regionalcode
Code-free
System
PAL / Farbe
Laufzeit
82 min + 28 min Extras
Bildformat
16:9
Tonformat
Dolby SR
Inhalt
Softbox (Set Inhalt: 1)
Veröffentlichung
19.10.2007
FSK
Ab 12 Jahren

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