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Omer Fast

„Als Regisseur hat man die Möglichkeit, eine kleine Welt zu inszenieren und sie auch zu einem Neustart zu bringen – to do and to re-do. Das sind wichtige Dinge für mich. (...) Ein Film ist nie zu Ende. Das Ende ist willkürlich, weil das Geld aufgebraucht ist oder aus anderen Gründen.“

Foto: Omer Fast bei den Dreharbeiten zu „August“

Omer Fasts Filme zählen zu den außergewöhnlichsten Hervorbringungen des deutschen Kinos in den vergangenen Jahren. Sein Kurzfilm CONTINUITY gewann 2013 den deutschen Kurzfilmpreis LOLA mit einer Geschichte über ein Paar, das junge Männer zu sich nach Hause einlädt, um Ankunft und Abschied ihres abwesenden Sohnes durchzuspielen, zu re- oder preenacten. In REMAINDER (2015) rekonstruiert ein Mann nach einem Unfall Momente seiner Vergangenheit, um nach und nach sein Gedächtnis zurückzugewinnen. Worin er sich aber zunehmend verliert, ist die immer stärker werdende Obsession der Wiederholung, die um den toten Punkt eines ausgelöschten Ereignisses kreist.
Omer Fasts Kino zeichnet sich durch eine komplexe Realität aus, in der die Dinge doppelbödig und mehrdeutig bleiben und die ihre Zuschauer nicht mit einfachen Wahrheiten konfrontiert. Als Videokünstler fordert er dabei immer wieder die Grenzen des Kinos heraus, gerade deswegen gehören seine Filme für uns auf die große Leinwand!

Die Filmgalerie 451 arbeitet seit 2012 mit Omer Fast zusammen. Sie hat neben CONTINUITY, u.a. den darauf aufbauenden gleichnamigen Langfilm produziert, sowie den 3D Kurzfilm AUGUST, der im Rahmen der großen Einzelausstellung „Reden ist nicht immer die Lösung“ im Martin Gropius Bau entstand.

Biografie

Omer Fast wurde 1972 in Jerusalem geboren. Er absolvierte einen BA in Englisch an der Tufts University, ein BFA in Visual Arts an der Boston Museum School of Fine Arts und einen MFA am Hunter College, City University of New York. Einzelausstellungen im Whitney Museum in New York, Jeu de Paume in Paris, Museum moderner Kunst in Wien und im Martin-Gropius-Bau in Berlin. Gruppenausstellungen dOCUMENTA13, 52. Biennale in Venedig, Guggenheim-Museum in New York und Centre Pompidou in Paris. Fast erhielt den Bucksbaum Award für seine Arbeit „The Casting“ auf der Whitney Biennale im Jahr 2008 und den National Galerie Preis für junge Kunst in Berlin im Jahr 2009 mit seiner Arbeit „Nostalgia“. Sein Kurzfilm CONTINUITY gewann 2013 den deutschen Kurzfilmpreis LOLA. ABENDLAND ist Omer Fasts dritter Spielfilm. Fast unterrichtet an der HfbK Hamburg.

Vollständige Filmografie

ABENDLAND, 2024, 115 min
13 SCHRITTE ZUR BEFREIUNG DEUTSCHLANDS, 2023, 3D Film, 24 min
GARAGE SALE, 2022, 3 Filme, Foto Essay, 29 min
A PLACE WHICH IS RIPE, 2020, Video Installation, 16 min
KARLA, 2020, Holografische Projektion und HD Video, 34 min
DE OYLEM IZ A GOYLEM, 2019, 24 min
THE INVISIBLE HAND, 2018, Virtual Reality Kurzfilm, 11 min
AUGUST, 2016, 15 min
CONTINUITY, 2016, 85 min
REMAINDER, 2015, 97 min
SPRING, 2016, 30 min
EVERYTHING THAT RISES MUST CONVERGE, 2014, 56 min
CONTINUITY (Kurzfilm), 2012, 41 min
5000 FEET IS THE BEST, 2011, 32 min
TALK SHOW, 2009, Live Performance Video Dokumentation, 65 min
NOSTALGIA, 2009, Video Installation, 45 min
DE GROTE BOODSCHAP, 2008, 26 min
THE CASTING, 2007, Video Installation, 14 min

Filme im Programm

D 2024, 115min

Nach einer Protestaktion gegen Waldrodungen stürzt eine maskierte Aktivistin in eine Schlucht. Verletzt...

D 2016, 15 min

Die letzten Tage des deutschen Fotografen August Sander (1876-1964).

D 2016, 85 min

Ein verheiratetes Paar mittleren Alters lädt wiederholt junge Männer in ihr Haus ein, um mit ihnen ein unheimliches Ritual durchzuführen...

D 2016, 30 min

Ein Porträt von zwei jungen deutschen Männern, deren Leben sich gewaltsam kreuzt.

D/USA 2014, 56 min

Vier Pornodarsteller an einem Arbeitstag im San Fernando Valley in Southern California  eine Mischung aus...

D 2012, 41 min

Eine Heimkehr aus Afghanistan, erzählt in konzentrischen Wiederholungsschleifen, deren Zentrum verdunkelt bleibt.

D/USA 2011, 30 min

Omer Fasts filmisches Restaging eines unvollendeteten Interviews mit einem Drohnen-Piloten.

Filme im Programm

D 2024, 115min

Nach einer Protestaktion gegen Waldrodungen stürzt eine maskierte Aktivistin in eine Schlucht. Verletzt und gestrandet, irrt sie durch den Wald, bis sie... mehr

D 2016, 15 min

Die letzten Tage des deutschen Fotografen August Sander (1876-1964).

D 2016, 85 min

Ein verheiratetes Paar mittleren Alters lädt wiederholt junge Männer in ihr Haus ein, um mit ihnen ein unheimliches Ritual durchzuführen.

D 2016, 30 min

Ein Porträt von zwei jungen deutschen Männern, deren Leben sich gewaltsam kreuzt.

D/USA 2014, 56 min

Vier Pornodarsteller an einem Arbeitstag im San Fernando Valley in Southern California  eine Mischung aus Dokumentarfilm und Fiktion.

D 2012, 41 min

Eine Heimkehr aus Afghanistan, erzählt in konzentrischen Wiederholungsschleifen, deren Zentrum verdunkelt bleibt.

D/USA 2011, 30 min

Omer Fasts filmisches Restaging eines unvollendeteten Interviews mit einem Drohnen-Piloten.