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Ich will mich nicht künstlich aufregen

D 2014, 84 min

Ein politisches Manifest im Spielfilmformat.

Synopsis

Asta Andersen, Kuratorin für zeitgenössische Kunst, ist eine moderne Kämpferin, tough, durchgestyled, theoriegestählt, das gängige Vokabular der Kulturszene perlt ihr elegant von den Lippen. Durch kritische Äußerungen in einem Radio-Interview verscherzt sie es sich mit ihren Geldgebern, öffentliche Mittel werden auf Eis gelegt.
Im Streit um die Finanzierung ihrer Ausstellung „Das Kino. Das Kunst.“, für die Hannelore Hoger unhörbare Empfehlungen in das Ohr des Bundespräsidenten flüstert, sucht sich Asta schließlich internationales „backing“ bei einem indischen Freund, der zum Glück zufällig vor Ort ist, als es irgendwo im Grünen zur folgenreichen Begegnung mit ihrer Widersacherin, Frau Ober-Kultur-Intenzentin, kommt.
ICH WILL MICH NICHT KÜNSTLICH AUFREGEN verhandelt gegenwärtige Verhältnisse zwischen Film, Visual Culture, Öffentlichkeit und Politik, wie sie sich in den Stadtraum Berlin und die Biographien der dort lebenden und arbeitenden Menschen einschreiben.

Streaming-Info

Der Film ist über unseren Vimeo-Kanal zum Leihen oder Kaufen erhältlich.
Sprache: Deutsch, Untertitel: Englisch

Pressestimmen

Update eines genuin politischen Kinos unter gegenwärtigen Produktionsbedingungen. (taz)

Durchweg selbstreflexiv-komödiantisch. Erinnert an das intelligente politische Kino der späten 1960er Jahre. (NZZ)

Kreuzberg-Bewohner, Schlingensief-Schauspielerin Kerstin Grassmann und Berliner Kulturarbeiter, machen Gymnastik mit Theorie und mit Brecht Yoga. Durch Hannelore Hoger landet der Film aufs Stichwort ‚Freiheit‘ beim Bundespräsidentensommerfest von Joachim Gauck. (Der Freitag)

Systemkritik sah nie besser aus. (Perlentaucher)

Weitere Texte

Max Linz über seinen Film ICH WILL MICH NICHT KÜNSTLICH AUFREGEN

Mit der Setzung einer Kuratorin als Hauptfigur wollte ich die Beschäftigung mit dem Kino direkt in einem Spielfilm thematisieren, ohne dafür auf reflexive Manöver wie den Film-im-Film zurückgreifen zu müssen. Die Kuratorin geht davon aus, dass die Migration von Filmemacher_innen aus dem Kino und dem Fernsehen in andere Bereiche der Bildproduktion, zum Beispiel ins Feld der bildenden oder visuellen Künste, eine Art politisches Exil ist. Dafür spielen unserer Ansicht nach zwei Aspekte eine wesentliche Rolle: zum einen eine bestimmte politisch so gewollte Ökonomie des Kinos, zum anderen ein Diskurs, der immer noch weiter eingrenzt, was Kino ist, um bestimmte Traditionen durchzusetzen oder aufrechtzuerhalten. Dass beide Befunde eine lange Geschichte haben, wird am Anfang des Films deutlich, wenn zwei Zitate vorgelesen werden, eines von Horkheimer/Adorno aus dem Kulturindustrie-Kapitel in Dialektik der Aufklärung, gefolgt von einem Eintrag aus Brechts Arbeitsjournal.

Credits

Buch und Regie
Max Linz
Mit
Sarah Ralfs, Pushpendra Singh, Hannelore Hoger, Kerstin Grassmann, Franz Beil, Franz Friedrich, Barbara Heynen, Daniel Hoevels, Luis Krawen, René Schappach, Nina Tecklenburg, Nele Winkler, Kotti&Co (Youth)
Kamera
Carlos Andrés López
Schnitt
Max Linz, René Frölke
Musik
Tamer Fahri Özgönenc
Szenenbild
Jil Bertermann, Merle Vorwald
Maske
Ferdinand Föcking
Kostüm
Pola Kardum
Licht
Catalina Fernández
Ton
Jaime Bustamante
Produzent
Maximilian Haslberger
Produziert von
Amerikafilm
In Koproduktion mit
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB), Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB)
Gefördert von
Medienboard Berlin-Brandenburg
Uraufführung (DE)
10.02.2014, Berlin, IFF – Forum
Kinostart
08.01.2015

DVD-Infos

Extras
DAS OBERHAUSENER GEFÜHL  – Webisode von Max Linz (D 2012, 68 min), Originaltrailer
Sprache
Deutsch
Untertitel
Englisch
Ländercode
Code-free
System
PAL / Farbe
Laufzeit
84 min + 68 min Extras
Bildformat
16:9
Tonformat
DD 2.0 + 5.1
Inhalt
Softbox (Set Inhalt: 1)
Veröffentlichung
12.06.2015
FSK
Ohne Altersbeschränkung

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