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Ecce Mole

I 2025, 28 min

Zwei Gebäude von Alessandro Antonelli (1798 - 1888).

Synopsis

Photographie und jenseits – Teil 36

 “Vorhin gieng ich an der mole Antonelliana vorbei, dem genialsten Bauwerk, das vielleicht gebaut worden, – merkwürdig, es hat noch keinen Namen – aus einem absoluten Höhentrieb heraus, erinnert an gar nichts außer an meinen Zarathustra. Ich habe es Ecce homo getauft und im Geiste einen ungeheuren freien Raum herumgestellt." - Friedrich Nietzsche, 1888

Teil 36 der Reihe „Photographie und jenseits“ von Heinz Emigholz, ECCE MOLE, stellt zwei Gebäude des italienischen Architekten Alessandro Antonelli (1798–1888) in Turin gegenüber, die 500 Meter voneinander entfernt liegen: die Privatresidenz Casa Scaccabarozzi, besser bekannt als Fetta di Polenta (1840), und die Mole Antonelliana (1889). Die Mole sollte ursprünglich als Synagoge dienen, wurde jedoch vor ihrer Fertigstellung von der Stadt erworben und wurde zu einem Denkmal der nationalen Einheit und schließlich zum Symbol Turins. Mit einer Höhe von 167,5 m dominiert sie die Skyline der Stadt und ist nach wie vor das höchste unverstärkte Backsteingebäude der Welt. Seit 2000 beherbergt die Mole das Nationale Kinomuseum (Museo Nazionale del Cinema).

ECCE MOLE ist eine prägnante und geheimnisvolle Studie über Gegensätze: öffentlich und privat, innen und außen, oben und unten, Realität und Kino, Himmel und Hölle. Es ist der erste von fünf Kurzfilmen, die vom Museo Nazionale del Cinema anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums in dem Gebäude in Auftrag gegeben wurden. Die Dreharbeiten fanden im Mai 2025 statt.

Pressestimmen

The latest entry in Heinz Emigholz’s (Slaughterhouses of Modernity, NYFF60) incisive, decades-long inquiry into the cinematic representation of space contrasts two Turin landmarks designed by Italian neoclassical architect Alessandro Antonelli: the narrow Casa Scaccabarozzi and the towering Mole Antonelliana, now home to the Museo Nazionale del Cinema. With Emigholz’s signature metrical cutting and oblique framings, Ecce Mole explores cinema’s own spatial and symbolic dimensions through the buildings’ opposing scales and functions—interior and exterior, domestic and civic, modest and monumental. - New York Film Festival, 2025

Heinz Emigholz continues his Photography and Beyond series with ECCE MOLE, a meticulous study of Alessandro Antonelli’s Casa Scaccabarozzi and Mole Antonelliana in Turin, the latter of which is now home to the Museo Nazionale del Cinema. Through Emigholz’s signature metric montage and slanted framings, the film uncovers the architectural subtleties of the two buildings while also revealing their contemporary functions and surrounding contexts, affirming the cinematic apparatus’ capacity to capture iconic landmarks as they are, unburdened by any monumental symbolism. - Salvador Amores, Viennale, 2025

Preise und Festivals

- New York Film Festival #63 im Lincoln Center, 2025
- Rome Film Fest #20, 2025
- Rome Film Fest
- Doclisboa XXIII IFF - New Visions, 2025
- Viennale, 2025
- Duisburger Filmwoche, 2025
- Gijón International Film Festival, 2025

Weitere Texte

Statement des Regisseurs Heinz Emigholz

„Architektur ist das, was man mit ihr macht, wenn man sie betrachtet“, sagte Walt Whitman, und ich stimme ihm zu. Ich filme Gebäude, von Höhlen bis zu Kathedralen, mit oder ohne Menschen. La Mole war eines der seltsamsten, und wir mussten tief in seine Keller und baulichen Details vordringen, um einige seiner Geheimnisse zu lüften.

– Heinz Emigholz

Credits

Regie
Heinz Emigholz
Kamera und Schnitt
Heinz Emigholz, Till Beckmann
Ton
Ueli Etter
Musik
Kreidler
Tongestaltung und Mischung
Christian Obermeier,  Jochen Jezussek
Postproduktion und VFX
Till Beckmann
Produzenten
Heinz Emigholz, Mark Peranson
Produktion
Heinz Emigholz Filmproduktion, Museo Nazionale del Cinema Torino
Gefördert von
Mole Antonelliana,
Museo Nazionale del Cinema Torino, Präsident: Enzo Ghigo, Vizepräsident: Gabriele Molinari, Vorstand: Allessandro Bollo, Paolo del Brocco, Elisa Giordano, Direktor: Carlo Chatrian, Fetta di Polenta: Franco Noero
Dank an
GTT, Carlo Chatrian, Roberta Bonalanza, Stefano Boni, Elisa Giordano, Bianca Girardi, Francesca Gobbo, Kurt Cuma Osan, Amraooui Rabil, Daniele Tinti
Die Dreharbeiten in La Mole fanden im Mai 2025 statt, während der Ausstellung „The Art of James Cameron” (Februar bis August 2025). Ein besonderer Dank gilt der Avatar Alliance Foundation, Kim Butts und Maria Wilhelm sowie der Cinémathèque Française, den Produzenten der Ausstellung.

Uraufführung
New York Film Festival, 2025

Kinoverleih-Infos

Verleihkopien
DCP (4K, 25 fps, 5.1)
Bildformat
16:9
Sprache
Kein Dialog
Lizenzgebiet
Weltweit