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Schläfer

D 2005, 100 min

Wie muss ein Mensch beschaffen sein, der einem Geheimdienst Auskunft gibt? Das vielfach ausgezeichnete Debüt von Benjamin Heisenberg trifft einen Nerv.

Synopsis

Johannes ist neu am Lehrstuhl für Virologie einer Münchner Universität. Der Verfassungsschutz bittet ihn, Berichte über einen algerischen Kollegen - einen vermeintlichen Schläfer - zu liefern. Er lehnt ab, aber der Samen des Zweifels ist gesät. Beate eine junge Kellnerin, für die sich Johannes interessiert, verliebt sich in Farid und die beiden werden ein Paar. Gleichzeitig spitzt sich die Konkurrenz zwischen Farid und Johannes beim Forschungsvorhaben zu.

Streaming-Info

Der Film ist über unseren Vimeo-Kanal zum Leihen oder Kaufen erhältlich. Weitere Anbieter siehe „Film kaufen“.
Sprache: Deutsch, Untertitel: Englisch, Französisch

Pressestimmen

Ein subtil entwickelter Film, der die Atmosphäre von Beklemmung und Paranoia spürbar macht und seine formalen Mittel kongenial in den Dienst dieser Erfahrbarmachung stellt. Sehenswert. (Filmdienst)

Realitätsnahes, mit intelligenter Distanz entwickeltes Drama um Terrorangst, Konkurrenz und Paranoia. (taz)

Ausgezeichnet und radikal anders. (New York Times)

Preise und Festivals

- Cannes International Film Festival 2005 – Un certain regard Official Selection
- First Steps Award 2005
- Max Ophüls Preis 2006 – Bester Film, Bestes Drehbuch, Beste Filmmusik
- SR / ZDF - Drehbuchpreis
- Filmmusikpreis der Saarland Medien GmbH
- Premier Plans Festival D'Anger – Prix spécial du Jury
- Filmkunstfest Schwerin – Bester Film
- Cinéma Tout Ecran – Best Movie
- Perspectives Filmfestival International du Cinéma, Genf
- Euro Paws 2005 Midas Prize for best fiction drama set in science and technology

Weitere Texte

Benjamin Heisenberg über SCHLÄFER

Der 11. September war der aller erste Anlass für den Stoff. Aber eigentlich mehr noch die Verabschiedung der Sicherheitspakete I + II danach, die mich hell- hörig machten, weil mir klar wurde, dass eine datenschützerische Hemmschwelle durch die Angst vor dem Terror abgebaut worden war. Aus diesem Gedanken heraus habe ich angefangen, mich damit zu beschäftigen, wie schnell eine Verunsicherung der Gesellschaft, die sich bis in den privaten Bereich erstreckt, dazu führt, dass Lehren, die zum Beispiel aus dem dritten Reich gezogen worden sind, ver- gessen werden. Mein Zugang zu der Geschichte war es dementsprechend, die politische Ebene fein mit den privaten Konflikten der Charaktere zu verwe- ben, so dass eine schleichende Korrumpierung der Menschen spürbar wird, die letztendlich Johannes, den Protagonisten, in den Verrat führt.

Credits

Buch und Regie
Benjamin Heisenberg
Mit
Bastian Trost, Mehdi Nebbou, Loretta Pflaum, Gundi Ellert, Wolfgang Pregler
Kamera
Reinhold Vorschneider
Schnitt
Stefan Stabenow, Karina Ressler
Szenenbild 
Renate Schmaderer 
Kostümbild 
Stephanie Rieß
Musik
Lorenz Dangel
Herstellungsleitung 
Bruno Wagner 
Produzent*innen
Barbara Albert, Martin Gschlacht, Jessica Hausner, Antonin Svoboda (coop 99), Peter Heilrath (juicy film)
Produktion
Coop99 Filmproduktion GmbH (Wien), Juicy Film (München)
Uraufführung (FR)
19.05.2005, Cannes International Film Festival – Un certain regard Official Selection
Kinostart (DE)
11.05.2006

DVD-Infos

Extras
Kurzfilm DIE GELEGENHEIT von Benjamin Heisenberg mit Sebastian Urzendowsky (2004, 20 min), Audiokommentar mit Benjamin Heisenberg und Bastian Trost, Interview, Presseschau, Trailer, Kapitelmenu
Sprache
Deutsch
Untertitel
Englisch, Französisch
Regionalcode
Code-free
System
PAL / Farbe
Laufzeit
100 min + Extras
Bildformat
16:9
Tonformat
DD 2.0 + 5.1
Inhalt
Softbox (Set Inhalt: 1)
Veröffentlichung
27.10.2006
FSK
Ab 12 Jahren