
MÖRDERSCHWESTERN Peter Kern, A 2011
DER 1. FILM IN MÖRDERAMA! Nach 3D endlich ein neues Kinoformat: das Publikum entscheidet über Leben und Tod!
"Sie sind für unser Land gefallen" heißt es oft in politischen Stellungnahmen. Das Fallen wird zur virtuellen Realität. Wir lassen die Menschen auf der Leinwand fallen, damit wir nach dem Kinoerlebnis aufrecht stehen und in Würde den Kinosaal verlassen können. Wir töten ohne Blut und sind selber das blutige Opfer - eine Innovation des Kinos, die unsichtbare Lüge macht uns zu unbestraften Mördern.
Jeder Zuschauer erhält ein Mörderama, eine Fernbedienung mit 4 Farben. Per Knopfdruck kann er auf den Handlungsfortgang Einfluss nehmen.
Mörderama, die Fernbedienung fürs Kino, führt zu der Erkenntnis des Grauens, dass wir alle die Verletzung suchen. Beim Sport, bei der Samstagabendunterhaltung, beim Krimi schauen. Das Entsetzen ersetzt die Spannung der Liebe.
Mörderama beweist, dass die Katastrophe des Anderen in uns eine Hysterie auslöst, die uns von Opfer zu Opfer führt. Dabei übersehen wir die Realität, den Wahnsinn des Krieges, die vielen Toten in den Nachrichten werden zu Sprechblasen, weil Sie uns nicht mehr unterhalten können und hinter jedem Verbrechen ein Schicksal steht.
Zitate
- Ich wollte die Leinwand aufreißen und die Menschen berühren - oder ihnen eine in die Goschen hauen. (Peter Kern)
Pressestimmen
Nicht didaktisch, sondern wild, albern und klug. Lange wurde einem nicht mehr so kreativ der Kopf gewaschen! (Schnitt.de)
Während sein Film sich zunächst an einer wahren Begebenheit orientiert (…), zerreibt er in gewohnt grandioser Kameraführung seine Handlung und bringt, eh man’s sich versieht, ein philosophisches, verstörendes Kleinod auf die Leinwand. (Reihesieben.de)
Es wird einem auf höchst überraschende Weise ein Spiegel vorgehalten, wenn sich der Film als smarte Mediensatire entpuppt, als Posse über Sensationsgeilheit und anonyme Täterschaft, als Kunstfilm, der sein eigenes Genre mit Füßen tritt und der Stellung bezieht, wo normalerweise alles im selbstgefälligen Geplapper des akademischen Diskurses versinkt. (Skip.at)
Kern ist, was er immer ist und so ist auch sein Kino: verzweifelt, verwundet, aber mit einem gewaltigen Herz. (fm4.com)